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Es war ein großer Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner des Osdorfer Borns, und sie mussten dieses Anliegen über lange Jahre vertreten, bis es endlich so weit war: Im September 2013 wurde das Bürgerhaus Bornheide eröffnet. Es ist ein Bürgerhaus in doppelter Bedeutung: Auf dem Bürgerhausgelände befinden sich sechs Gebäude – es handelt sich um eine ehemalige Grundschule –, in denen, unter der Trägerschaft des Diakonischen Werkes Hamburg-West/ Südholstein, insgesamt 18 gemeinnützige Einrichtungen untergebracht sind; vom Büro des Sportvereins bis zur Mütterberatung, vom Seniorentreff bis zur Hamburger Volkshochschule gibt es hier ein breites Angebot und ein dichtes Netzwerk für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und in unterschiedlichen Lebenslagen.
Jedes dieser Gebäude hat seine eigene Farbe – und das rote Haus ist das Bürgerhaus im engeren Sinne: Helle und gut ausgestattete Räume unterschiedlicher Größe stehen den Menschen am Osdorfer Born sowie den Einrichtungen und anderen Interessenten für Aktivitäten, Veranstaltungen und private Feiern zur Verfügung. Hier tagen Arbeitsgruppen und es finden Sprachkurse statt, hier trifft sich die Redaktion der Stadtteilzeitung Westwind, es üben Tanzgruppen und es tagt das Bürgergremium „Borner Runde“, und im großen Saal organisiert die „Kultur-AG im Bürgerhaus“ Musikveranstaltungen und Theateraufführungen. An fast jedem Wochenende finden Veranstaltungen oder private Feiern statt.
Im Rahmen des „Bürgerbüros“ sind Ehrenamtliche jeden Tag am Eingangstresen tätig und unterstützen Hilfesuchende etwa beim Verstehen von behördlichen Schreiben oder beim Ausfüllen von Formularen. Ebenfalls direkt am Eingang befindet sich das Café „OsBorn“, das täglich einen preisgünstigen Mittagstisch anbietet. Liege- und Spielwiesen, eine Fläche zum Boulen, eine Streuobstwiese und ein gemeinschaftlich zu nutzender Bürgergarten laden darüber hinaus zum Verweilen ein. Zu den Einrichtungen des Bürgerhauses zählt auch der Kinder- und Jugendzirkus Abrax Kadabrax, dessen farbenfrohes Zelt sich gleich neben dem Eingang von der Straße Bornheide her erhebt.
Der Dorfcharakter der sechs farbigen Häuser schafft enge Verbindungen zwischen den Einrichtungen und für die Menschen am Osdorfer Born. „Jeder Mensch ist hier herzlich willkommen!“: Das Bürgerhaus Bornheide versteht sich als ein Ort „für Gemeinschaftssinn ebenso wie für die Wertschätzung individueller Unterschiede. Es ist ein Ort der Fröhlichkeit und Lebensfreude, der in den Osdorfer Born und darüber hinaus positiv ausstrahlt“. So hat im Bürgerhaus 2016 bei der Ankunft der ersten Geflüchteten im Osdorfer Born eine große Versammlung stattgefunden, auf der Aktivitäten und Hilfen für die geflüchteten Menschen organisiert wurden, von denen viele, wie etwa Freizeitangebote und Sprachkurse, im Bürgerhaus selbst stattfanden. Zu den Höhepunkten des kulturellen Lebens im Osdorfer Born zählt der seit 2011 stattfindende Kulturfesttag, bei dem sich – seit der Eröffnung des Bürgerhauses auf dem großen Außengelände des roten Hauses – unter einem ausgewähltem Motto KünstlerInnen, Einrichtungen und Stadtteilgruppen präsentieren.
Das Bürgerhaus Bornheide ist ein Beispiel für gute Zusammenarbeit zwischen Stadtteilgruppen, dem Bezirksamt Altona, der Diakonie und der Hansestadt Hamburg. Die Stadtentwicklungsbehörde, die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, das Bezirksamt und die Bezirksversammlung Altona haben gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und dem Bund das Projekt maßgeblich finanziert. Das Konzept, BürgerInnen, Initiativen und gemeinnützige Einrichtungen im Bürgerhaus zusammenzubringen, zeigt Erfolge und wird weiter ausgebaut.